Wir sollten eigentlich nicht fragen müssen, ob unsere Lebensmittel frei von Ausbeutung sind. Bestehende Gesetzgebung und UN-Richtlinien sollten Erntehelfer:innen schützen. Sie werden jedoch noch immer nicht flächendeckend angewendet und durchgesetzt.

Deshalb fordern wir diese 10 grundlegenden Garantien für Wanderarbeiter:innen:

   1. Menschenrechte und Grundfreiheiten der Arbeiter:innen respektieren und schützen.

   2. Alle Formen von Zwangsarbeit und die damit verbundene Misshandlung, Missbrauch, Belâstigung und Diskriminierung beseitigen.

   3. Einen Arbeitsvertrag anbieten, der ausgestellt  ist in einer Sprache, die sie verstehen, und der nationale und internationale Mindestlohngesetze einhält.

   4. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleisten sowie Zugang schaffen zu angemessener Gesundheitsversorgung, Versicherung, sanitärer Grundversorgung, sauberem Trinkwasser und erschwinglichen, nahrhaften Lebensmitteln.

   5. Angemessene, erschwingliche, aber nicht verpflichtende Unterkünfte anbieten.

   6. Arbeiter:innen über ihre Rechte informieren, ihren Beitritt zu einer Gewerkschaft oder die Gründung einer solchen erlauben sowie bei der Integration vor Ort unterstützen.

   7. Wirksame Beschwerdemechanismen implementieren, die zu Untersuchungen und Korrekturmaßnahmen führen, ohne dass Betroffene Angst vor Vergeltung haben.

   8. Ausbeuterischen Menschenhandel aus der Branche entfernen und Arbeiter:innen vor Schulden durch illegale Vermittlungsgebühren schützen.

   9. Nationale und internationale Protokolle für saisonale und langfristige Migration erstellen, um den Prozess sowohl für Arbeiter:innen als auch für Arbeitgeber:innen zu vereinfachen.

   10. Öffentliche Subventionen von der Erfüllung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Rechte der Landarbeiter:innen abhängig machen.